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Streckenflug Nr. 2001/03:

Mainz - Wispertal - Bad Kreuznach - Mainz

oder: während der Minister ißt...

124680 BytesDieser sollte eigentlich gar kein Streckenflug werden, obwohl das Wetter an diesem Samstag, den 23. Juni 2001 ganz gut zu werden versprach. Nein, der Tag versprach höheres, nämlich den Besuch des Ministers des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, Herrn Walter Zuber höchstselbst. Grund dieses Besuchs war die Taufe unseres neuen Duo Discus D-2502 "RP" auf den Namen "Rheinland-Pfalz". Also kann der Jugendleiter nicht fliegen, zumal er ja den Text für den Herrn Minister geschrieben hat, aus dem dieser seine Informationen über das Flugzeug beziehen soll. Die darin genannten Details und Erklärungen trägt der Minister auch brav vor, bis ihn Carl-Otto Wessel, Präsident des Landesluftsportbundes, ihn bei der Gleitzahl von "45" auf "65" verbessert. Da war wohl mehr der Wunsch Vater des Gedankens...

Nach der denkwürdigen Zeremonie am Segelflug-Start, die dem Duo durch viel Sekt eine ziemlich klebrige Schnauze verpaßte, bat die Presse darum, die neue Errungenschaft des Vereins im Fluge fotographieren zu dürfen. Natürlich ist es mir uns Fabian eine Ehre, uns die Fallschirme zu schnappen und den Flieger an den Start zu schieben. Als wir dann angeschnallt und flugvorbereitet auf das Warmwerden des Windenmotors warten, müssen wir, mehr oder minder entsetzt, feststellen, daß Minister, Pressetroß und ein Großteil des Vereins das Weite, nämlich das Büffet am Clubheim gesucht haben und wir außer einem Flächenläufer und dem Startleiter ziemlich alleine sind. Mit dieser Feststellung ändert sich unsere Absicht und unser selbstdefinierter Flugauftrag von "enge, fotographen-freundliche Platzrunde fliegen" in "zum Vergnügen fliegen".

Der eigentliche Flugverlauf ist nicht wahnsinnig interessant, deshalb nur in Kürze: nach dem Abflug geht es erst mal zur Irmgard von Opel, sieben Kilometer westlich des Platzes, wo die Untergrenze von Luftraum Charlie von 3500 ft auf 4500 ft, an diesem Tag durch die Sektorfreigabe auf 5000 ft steigt. Von da wird die Sache etwas undeutlich, da wir nicht wirklich eine Außenlandung riskieren wollen. Nach erfolgloser Suche nach richtigem Anschluß werden wir von Gordon, der mit seinem Ventus Turbo D-KIEM "EM" unterwegs ist, nach Norden gelockt. Da steigt es dann auch endlich richtig und schafft die Möglichkeit zum Einstieg in den Taunus. An dessen Haupthang fliegen wir dann entlang zum Segelfluggelände Eibinger Forstwiesen. Die Luftraumstruktur erlaubt uns hier maximal Flugfläche 65, die wir dann allerdings doch nicht ganz erreichen. Nachdem wir im Wispertal den Rand unseres Gleitbereiches erreicht haben, entschließen wir uns umzukehren und es im Süden weiter zu probieren. Bis nach Bad Kreuznach läuft es auch recht gut, was es uns erlaubt, die Sache sehr gemütlich anzugehen und einfach die Ausicht zu genießen. In der Nähe von Bad Kreuznach fliegen wir wieder bis an den Rand unseres Gleitbereiches nach Westen und kehren dann um, zurück zum Platz. Mit der überschüssigen Höhe, die wir uns durch zu pessimistische Planung und gutes Wetter erhalten haben, fliegen wir noch einmal kurz nach Stadecken, um Fabians Haus einmal aus dem Duo zu betrachten.

Falls ich der an diesem Tag entstandenen Fotos habhaft werden kann, werde ich sie hier noch einfügen.


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